„Eine Königin ist immer reich … zumindest reich an Wein!“

Hallo ihr Lieben,

wieder gibt es einiges zu berichten. Los ging es vor zwei Wochen beim

Saisonstart im Deutschen Weinbaumuseum

Foto: Kerstin Thieme-Jäger

Die Rheinland-Pfälzischen Weinmajestäten waren dabei, als der neue 1. Vorsitzende des Fördervereins, Tobias Bieker, die Gäste begrüßte. Er möchte das Museum aus dem „Dornröschenschlaf“ holen und kündigte viele Neuerungen sowohl innerhalb der Museumsmauern als auch außerhalb in  Organisation sowie im Marketing/Auftritt.

Foto: Kerstin Thieme-Jäger

Der Kreisbeigeordnete Burkhard Müller, VG-Bürgermeister Klaus Penzer und Deutsche Weinkönigin Annika Strebel richteten sich ebenfalls mit einigen Worten an die Gäste, bevor dann in zwei Gruppen durch das Museum geführt wurde. Über drei Stockwerke kann man 2000 Jahre Weinhistorie bewundern, verstehen und erleben. In einem Raum werden die 13 deutschen Weinanbaugebiete vorgestellt und wir Majestäten ließen es uns natürlich nicht nehmen, dort an den jeweiligen Tafeln das „eigene“ Gebiet selbst vorzustellen. Zusammen hatten wir viel Spaß, haben jede Menge gelernt und es war schön, wieder auf die anderen Majestäten zu treffen.

Kindergarten Spatzennest

Letzte Woche war ich im Kindergarten Spatzennest in Guntersblum. Dieser Besuch war meine Idee, denn ich sehe an meiner kleinen Großkusine, welchen Eindruck der Königinnen-Status vor allem auf kleine Mädchen macht. Und so ließ ich glaube ich wirklich einige Mädchen- (und vielleicht das ein- oder andere Jungen-) Herz höher schlagen. Vor allem die ganz Kleinen staunten lieber aus der Entfernung und brauchten ein wenig bis sie auftauten und sich näher ran trauten. Doch dann waren schnell alle Hemmungen vergessen und Kleid und Krone wurden befühlt und bewundert.
Ich zog von Raum zu Raum, damit mich auch jedes Kind einmal „bestaunen“ darf – und die beliebtesten Fragen waren wohl die folgenden: Wo ich herkomme, in welchem Schloss ich wohne, und welche Königin ich sei. Mit den ABC-Spatzen, also den Kindern die kurz vor der Einschulung stehen, saß ich später im Stuhlkreis zusammen und beantwortete viele Fragen: Wie ich Königin geworden bin, warum ich Königin geworden bin, wie Wein gemacht wird, ob ich schon immer Königin bin, bzw. wie lange ich Königin sein darf. Dabei konnte ich ihnen direkt mal erzählen, dass zumindest die Mädchen später auch mal Königin oder Prinzessin werden können und sie wissen jetzt auch, wie Wein, bzw. Traubensaft gemacht wird. 🙂 Aber auch ich stellte ihnen Fragen: ob jemand schon mal im Weinberg war. wer vielleicht sogar aus einem Weingut kommt und welche Aufgaben ich wohl als Königin so habe. Hier kamen sogar die richtigen Antworten: Viel über Wein wissen, Sorten kennen und Proben machen. 🙂
Und da es ja zu meinen Aufgaben gehört, kam ich natürlich nicht unvorbereitet und führte mit den Kindern auch eine „Weinprobe“ durch. Ich hatte einen Traubensaft aus unserem Weingut sowie einen aus dem Supermarkt mitgebracht. Zuerst probierten wir den Supermarkt-Saft. Und das machten wir natürlich wie die Großen. Also erstmal nach der Farbe schauen, danach riechen und dann erst schmecken. Danach gab es den Saft aus unserem Weingut und die Kinder stellten auch wirklich einen Unterschied fest. Den meisten schmeckte unserer besser – mit der Begründung dass er süßer sei. Das war zwar nicht der Fall, aber Hauptsache ist ja, dass sie jetzt schon mal lernen, das solche Erzeugnisse besser direkt beim Produzenten, nämlich dem Winzer, gekauft werden, weil sie einfach besser und leckerer sind 🙂
Als die Kinder in die Mittagspause und nach Hause „entlassen“ wurden, wurde ich noch mit der unschlagbar süßen, kindlichen Naivität konfrontiert:
Kind: „Bist du heute Nachmittag auch noch da?“
ich: „Nein, leider nicht“
Kind: „Oh Schade! Warum denn nicht?“
ich: „Naja, ich muss jetzt arbeiten gehen, deshalb kann ich leider nicht länger hier bleiben!“
Kind: „Aber warum musst du denn arbeiten, eine Königin ist doch immer reich und muss nicht arbeiten!“
ich: „Nun ja, leider gibt es auch Königinnen und Prinzessinnen, die nicht so reich sind und deshalb arbeiten müssen, um sich solche Kleider kaufen zu können“
Kind: „Achso. -Pause- Aber ich weiß was! Du bist reich an Wein!“
Was soll man darauf noch antworten!? 🙂

Beste Weinnase des Landkreises Mainz-Bingen

Am Samstag suchten wir im DLR in Oppenheim die beste Weinnase des Landkreises Mainz-Bingen. Simone Renth-Queins (Deutsche Weinkönigin 1999/2000) moderierte den Wettbewerb, der unter der Schirmherrschaft von Landrat Claus Schick stand. Es waren viele Weinmajestäten des Landkreises da sowie die Deutsche Weinprinzessin Elisabeth Born und wir durften außer Konkurrenz teilnehmen.

Ausblick von meinem Platz: neben mir die Deutsche Weinprinzessin Elisabeth Born, vor uns die zahlreichen Teilnehmer!

In der hinteren Reihe (jeweils ohne Bedienungen): ich, Elisabeth Born (dt. Weinprinzessin), Simone Renth-Queins (Moderation), Carolin Klum (Nahe-Weinkönigin), Nicole Klebahn (Mittelrhein-Weinprinzessin).
In der vorderen Reihe Otto Schätzel (Direktor des DLR), Claus Schick (Landrat) und Bertram Fleck (Landrat)
Foto: Werner Baum

Winzerin Lotte Pfeffer-Becker beim Vorstellen ihrer Philosophie.
Foto: Isabel Cremer

Die 3 Gewinner und die Weinmajestäten.
Foto: Isabel Cremer

Im folgenden Wettbewerb galt es den Geruchs- und Geschmackssinn zu testen. Es gab schwarze Gläser mit eindeutigen Aromen drin, die benannt werden mussten. Außerdem musste man aus einer Liste von 9 Rebsorten die vier aussuchen, die in den Gläsern vor einem standen. Orts-, Guts- und Lagenwein sowie deren Jahrgang benennen, die Philosphie von drei Winzern den drei Gläsern zuordnen sowie die Rebsorten
bestimmen – In der letzten Aufgabe ging es darum, bei drei Weinen jeweils Anbaugebiet (Rheinhessen, Mittelrhein oder Nahe), Rebsorte, Jahrgang, Qualitäts- oder Prädikatswein sowie trocken, halbtrocken oder lieblich zu bestimmen. Die ganzen Fragen waren wirklich nicht ohne – und ich hätte gedacht dass ich schlechter abschneide, aber ich bin auf mein Ergebnis ziemlich stolz. 🙂 Elisabeth Born, die Deutsche Weinprinzessin, hat die höchste Punktzahl erreicht (290 von 370 Punkte), danach kam direkt unser lieber Landrat, Claus Schick. Ich bin auf Platz 5 gelandet – von 93 Teilnehmern… Nächstes Jahr werde ich auf jeden Fall wieder hingehen, mal schauen, ob ich mich verbessere 🙂

Weinpicknick im Park

Gestern morgen war ich beim Weinpicknick im Park in Bodenheim. Man konnte sich vorher anmelden und bekam dann „Picknickkorb“ mit Inhalt. Und der Inhalt war reichlich – denn ich durfte auch picknicken: Spundekäs mit Brezeln, Käsewürfel, Würstchen, Muffins, Trauben, Wasser. Und Wein soviel man wollte bzw. verträgt 😉 Und trotz bewölktem Himmel war bereits vor offiziellem Veranstaltungsbeginn die Hälfte der Körbe schon abgeholt und wurde auf der Wiese verspeist. Die Stimmung hielt auch trotz vereinzelter Regentropfen und niemand ließ sich vertreiben – die Sonne, die manchmal rauskam wurde dann nur umso frenetischer gefeiert! 🙂

So, das war’s für diesen Eintrag – diese Woche geht’s „stressig“ weiter: Heute Abend bin ich auf einer Weinprobe, morgen bin ich Jurymitglied für „Das perfekte Frühlingsdinner“, dann findet noch ein Majestätentreffen beim Landrat Schick statt – und Samstag noch zwei Termine, ihr werdet also bald wieder von mir hören 🙂

Weinkönigin im Stress

Puh – die stressigste Woche meiner bisherigen und auch bislang zukünftig absehbaren Amtszeit liegt hinter mir. 11 Termine in 8 Tagen.

Ich hatte ja schon geschrieben, dass letzte Woche zwei Großereignisse der Mainzer Weinwelt aufeinanderprallten. Und mit dem einen fing es letzten Sonntag an.

Zunächst nochmal zu den Great Wine Capitals: Das ist ein Netzwerk der bedeutenden Weinhauptstädte der Welt. Soll heißen Mainz|Rheinhessen ist für Deutschland dabei – und ist damit auf einem Level mit Bordeaux (Frankreich), Florenz/Toskana (Italien), Porto (Portugal), Mendoza (Argentinien), San Francisco/Napa Valley (America), Christchurch (Neuseeland), Rioja (Spanien) und Kapstadt (Südafrika). Sinn dieses Netzwerkes ist das man sich gegenseitig hilft und unterstützt, sich vielleicht auch mal Sachen abschaut und einfach in steter Kommunikation miteinander steht. Jedes Jahr gibt es eine Hauptversammlung – und die war dieses Jahr eben bei uns in Mainz.

Jahreshauptversammlung Great Wine Capitals – Get together

Sonntags ging es direkt los – Get Together der internationalen Delegierten im Hyatt. Bei Fingerfood wurden erstmal alle vorgestellt – und hinterher lernten wir uns beim Dinner in der Showküche des Hyatt so richtig kennen. Super zum Kontakte knüpfen – denn ich werde sehr wahrscheinlich meine Bachelorarbeit über das Thema Great Wine Capitals schreiben – eventuell Florenz und Mainz direkt miteinander vergleichen – und so konnte ich direkt Leute ansprechen, die dann später für meine Bachelorarbeit noch wichtig werden! 🙂

Jahreshauptversammlung Great Wine Capitals – Empfang

Montags Abends ging es dann zum Offiziellen Empfang der GWC-Delegierten, ausgerichtet von der Stadt Mainz. Hier hat jeder wichtige Mensch seine Rede gehalten – und das Essen war auch sehr lecker. Quasi schon alles gesagt! 😉

Jahreshauptversammlung Great Wine Capitals – Besuch an der FH

Dienstags Mittags kam eine Handvoll Delegierte zu uns an die Fachhochschule. Denn die Internationalen Gäste waren in Arbeitsgruppen eingeteilt und haben sich dann über Ihre Aufgaben ausgetauscht, unterhalten und die deutschen/rheinhessischen auch hautnah/praktisch erlebt. An der FH ging es dann also um das Thema Auslandssemester und Internationale Zusammenarbeit. Ein Mitarbeiter der Uni Mainz war auch dabei. Eine besondere Aufgabe hatte ich eigentlich nicht, ich habe nur ein wenig über mein Semester in Italien erzählt. Ich denke, die FH wollte mehr oder weniger damit angeben, dass die Rheinhessische Weinkönigin bei Ihnen studiert! 😀

Jahreshauptversammlung Great Wine Capitals – International Wine Tasting

Dienstags Abends war dann das große International Winetasting. Jede Region hatte Weine mitgebracht und diese durften dann in einer großen Weinprobe im Landesmuseum in Mainz verkostet werden. Natürlich waren auch viele rheinhessischen Winzer und Netzwerke vertreten. Beispielsweise der Rote Hang, Nierstein oder der Verband deutscher Prädikatsweingüter. Bei diesem Tasting sollte ich zusammen mit dem Wirtschaftsdezernenten Christopher Sitte die ganze Geschichte eröffnen – und dafür hatte ich mich das erste Mal in meiner Amtszeit auch so richtig schön vorbereitet, eine Rede mit roten Faden geschrieben und diese sogar geübt! Alles in Allem so ca. eine Stunde Arbeit. Als Herr Sitte und ich dann eröffnen wollten – fiel natürlich zuerst mal die Technik aus, das Mikro funktionierte nicht. Nach ca. einer Viertelstunde war das geklärt – und Herr Sitte sprach zuerst. Leider hatten die Leute schon angefangen zu trinken – und waren dementsprechend laut und gesellig. Ich stand nur einen Meter von Herrn Sitte entfernt – und konnte ihn schon nicht mehr verstehen! Also habe ich mir während seinem Teil schonmal überlegt, welche meiner 7 Redekarten ich denn weglassen könnte… Als ich dann an die Reihe kam, hat ein freundlicher Herr im Publikum zunächst einmal versucht die Leute zur Ruhe zu bringen – was sogar sehr gut funktioniert hat. Ich hatte schon wieder Hoffnung, dass die Mühe mittags doch nicht umsonst gewesen war. Diese Hoffnung schwand nach ca. einer Minute wieder. Denn dann war der Saal wieder mit einem konstanten Gemurmel erfüllt. Nun gut. Da kann man nichts machen. Ich versuchte einen Bogen zu schlagen und schloss dann mit einem einfachen „enjoy the international wines, pleasant chats and simpley the evening“. Vielleicht kann ich die Rede ja demnächst nochmal woanders halten 😀

Jahreshauptversammlung Great Wine Capitals – Civic Tour Station im Weingut Steitz

Mittwochs ging es dann zum Weingut Steitz nach Stein-Bockenheim. Denn für diesen Tag war die Civic-Tour der GWC-Delegierten geplant. Hier machten die Gäste an verschiedenen Stationen in Rheinhessen halt – hauptsächlich bei Weingütern/Betrieben, die auch einen nationalen „Best of Wine Tourism Award“ gewonnen haben (wird von jeder Region in 7 oder 9 Kategorien verliehen). Da sich das Ehepaar Steitz seiner Englischkenntnisse nicht sooo sicher waren (eigentlich völlig zu unrecht) – haben sie lieber auf die königliche Unterstützung vertraut. Ich durfte also über den Tag verteilt die Insassen der 3 Busse über den Hof, durch den Keller und in die Gästezimmer des Weingut Steitz, Gewinner des Awards für Unterkunft (Accommodation), führen. Beim ersten hat Herr Steitz noch sehr viel geredet und ich es dann im Anschluss übersetzt. Beim dritten Bus fühlte ich mich dann schon ganz wie die Tochter des Hauses – und habe die Gäste schon mehr oder weniger alleine geführt! 🙂

Jahreshauptversammlung Great Wine Capitals – Gala-Dinner

Am Donnerstag war dann der Tag des Abschieds für die Internationalen Delegierten der  Great Wine Capitals gekommen. Denn es fand die Abschlussgala mit Verleihung der Best of Awards statt. Mit professionell hochgesteckten Haaren und im festlichen Abendkleid ging es zum Kurfürstlichen Schloss. Außerdem waren mein Freund Riccardo, die beiden Rheinhessischen Weinprinzessinnen, Lisa und Natalie sowie die Deutsche Weinkönigin, Annika Strebel, dabei. 🙂
Riccardo und ich saßen am Tisch mit den Landräten Schick und Görisch (mit denen ich später eine hitzige Debatte über die bevorstehende Übernahme der Guntersblumer Verbandsgemeinde hatte) sowie mit Simone Renth-Queins, ehemalige Rheinhessische und deutsche Weinkönigin. Lisa, Natalie und Annika saßen jeweils an einem anderen Tisch. Das größte Los hatte Annika gezogen, sie saß neben OB Beutel. 😉
Ich durfte vor den Gängen dann immer die beiden Weine zum Gang vorstellen und später dann die nationalen (mit Lisa und Natalie) sowie die internationalen (mit Annika) Best of Wine Tourism Awards verleihen.
Nach dem ganzen offiziellen Programm legte noch ein Dj auf – und alles tanzte auf der Tanzfläche, egal welche Nationalität, einfach jeder mit jedem, einfach Spaß haben!

Weinforum Rheinhessen in Mainz

Und obwohl das Ereignis GWC damit abgeschlossen war, war dennoch keine Zeit zum verschnaufen, denn am Freitag startete direkt das Weinforum Rheinhessen.
Die Eröffnung fand im kleinen Kreis mit wichtigen Leuten und Presse statt – Lisa, Natalie und ich dürften die Eröffnungsrede halten und dann direkt mit dem Probieren los legen. Denn Weine zum probieren gab es wirklich reichlich. Mit einem Glas und der ca. 70-seitigen Broschüre bewaffnet ging es an die mehr als hundert Weine! Freitags war ich noch mit dem Auto da, aber Samstags konnte ich so richtig durch probieren, denn da kam ich mit dem Zug. Es war eine tolle Erfahrung, mit den Leuten, ob Konsument oder Winzer, über die Weine zu reden, zu kritisieren (was natürlich gar nicht so oft vor kam 😉 ) , zu loben oder sich zu wundern, warum der Wein jetzt in dieser Kategorie steht (vor allem ein Thema bei der Differenzierung zwischen QbA und Prädikatswein, da hätten einige Weine meiner Meinung nach anders stehen können…). Außerdem gab es eine Weinprobe „Edles ab 25 Jahren“ in dem Weine des besten Alters probiert werden konnten – dort schenkten jeweils immer zwei Majestäten aus, denn die edlen Tropfen sind natürlich kostbar und teuer – und deshalb Selbstbedienung eher unerwünscht 🙂
Samstags lernte ich außerdem noch den zweitbesten Jungwinzer Deutschlands kennen – und probierte mit ihm und seiner Winzer-Clique die Rotweine der Selection Rheinhessen durch. Dabei ergaben sich tolle Gespräche, und viel Spaß hatten wir auch – ob das jetzt am erhöhten Alkoholpegel aufgrund der zahlreich probierten Weine an diesem fortgeschrittenen Abend liegt oder wir uns einfach gut verstanden – sicherlich beides, äh, letzteres! 🙂

Senatsfest des Binger Weinsenats

Am nächsten Tag (für die die nicht mehr mitrechnen: Sonntag) ging es nach zwei Stunden Weinforum direkt weiter zum nächsten Termin. Da ich für das Weinforum légère in Jeans und Blazer gekleidet war, zog ich mich vor Ort um, um dann nach Bingen zum Weinsenatsfest zu fahren. Dumm nur, dass ich beim Anziehen des Cocktailskleides mit Schrecken entdecken musste, dass neben dem Reißverschluss die Naht voll aufgegangen war! Was nun? Plan A: Zurück in die Jeans – keine Alternative, eigentlich war für die Veranstaltung sogar Abendkleid verlangt! Plan B: Zurück nach Hause und ein neues Kleid holen – keine Alternative, da keine Zeit mehr 😦 Plan C: Schwarzer Blazer drüber und ab nach Bingen – nicht mein favorisierter Plan, aber was will man machen, außer zu beten dass es niemandem auffällt. Ach ja, und am besten nicht dran denken – sonst lauf ich die ganze Zeit mit hochrotem Gesicht rum 😀
In Bingen angekommen ging es erstmal aufs Schiff, die MS Rhenus, und dann erstmal alle Majestäten begrüßen 🙂 Es waren da: die Dromersheimer Eisweinkönigin mit Prinzessinnen, das Binger Prinzess Schwätzerchen mit Prinzessinnen, die Nahe-Weinkönigin, die Rheingauer Weinkönigin, die Deutsche Weinprinzessin Ramona Sturm und ich 🙂
Es gab ein tolles Musikprogramm – und natürlich legte die MS Rhenus auch ab und wir fuhren durch das Mittelrheintal zwischen Rheinhessen und Rheingau entlang – rauf und wieder runter! 🙂 Nach ca. 2 Stunden legten wir kurz an, um den Sternekoch Johann Lafer aufzunehmen. Dieser kam direkt aus Hamburg, wo er morgens noch eine Fernsehshow aufzeichnen musste… Und dann ging es auch schon los mit den Grußwörtern, Reden und Ansprachen: Zunächst durften die Dromersheimer Eisweinmajestäten und nach ihnen dann das Binger Prinzess Schwätzerchen mit ihren Prinzessinnen (warum die so heißt? Nun ja, zunächst mal ist es wohl was anderes als ständig nur …königin, und zum anderen basiert das auf einer alten Binger Geschichte, in der ein angeblich Taubstummer mithilfe einer jungen Dame und einem Wein geschwätzig gemacht wurde). Nach einer kurzen Pause ging es dann mit der Nahe-Weinkönigin Carolin, der Rheingauer Weinkönigin Elena und mir weiter. Danach sprachen noch ein oder zwei Herren des Weinsenats, bevor Lafer dann die Ehrensenatorwürde in Form eines goldenen Binger Bleistifts überreicht wurde (noch so eine Binger Geschichte – wenn sie euch interessiert, dann erzähl ich das beim nächsten Mal (erinnert mich zur Not dran! 😉 ), für heute ist der Eintrag schon ganz schön voll! 😉 ). Danach durfte Johann Lafer selbst eine „kurze“ Ansprache halten. Und so unsympathisch er eigentlich während unser aller Reden gewirkt hat – jetzt hatte ich es ihm wieder verziehen. Er hielt eine 30-minütige (gefühlt 2-Stunden, aber nicht negativ!) Dankesrede und lobte den Wein in höchsten Tönen! Hätte ich das vorher gewusst – ich hätte es aufgenommen! Auch die Deutsche Weinprinzessin, Ramona Sturm, war so begeistert, dass sie in ihrem Grußwort meinte: „Herr Lafer, ich würde Ihnen ja am liebsten meine Krone aufsetzen!“ Das ließ sich Johann Lafer natürlich nicht zweimal sagen und schwupps stand er schon vorne neben Ramona. Und dann würde Lafer ganz feierlich gekrönt! Sehr lustig und vor allem sehr spontan! 🙂 Nach weiteren Dankesworten von Hab-ich-grad-vergessen klang der Abend dann gemütlich bei guter Musik aus (eine der Sängerinnen hat uns wortwörtlich umgehauen, so laut und gut hat sie ihre Opern-Arie geschmettert!).

Die Deutsche Weinprinzessin Ramona Sturm krönt Johann Lafer mit ihrer eigenen Krone! 🙂

Johann Lafer mit der Krone der deutschen Weinprinzessin und der (entkrönten) deutschen Weinprinzessin Ramona Sturm – Binger Weinsenatsfest auf der MS Rhenus

Die anwesenden Majestäten v.l.n.r.:
Ich :-), Rheingauer Weinkönigin Elena Benischke, Prinzess Schwätzerchen-Prinzessin Anna (halb verdeckt), Dromersheimer Eisweinkönigin Isabel, mit ihren beiden Prinzessinnen (rechts hinten in rot), Prinzess Schwätzerchen-Prinzessin Miriam, Prinzess Schwätzerchen Diana und Nahe-Weinkönigin Carolin.

Ein wirklich schöner Abschluss einer einmaligen Woche, die zwar sehr stressig war (Arbeiten, Studieren und Präsentationen halten musste ich ja auch noch 😉 ) aber die ich auf keinen Fall anders hätte erleben wollen. Jeder Termin war einfach klasse und deshalb ist das bisschen Stress dann ja auch egal. Ausruhen kann man sich ja noch danach! 🙂

Die Pause bis zum nächsten Auftritt war dann doch gar nicht so lange – schon am Dienstag ging es zum nächsten Auftritt, die Rheinhessentour im Rahmen des Mainzer Tastetivals. Außerdem war ich gestern in Bodenheim, beim Empfang des besten deutschen Sekterzeugers. Aber davon erzähle ich dann beim nächsten Mal! 😛

Am Freitag gehts ins Theater nach Worms. „Es gärt“ ist der Titel. Ich bin sehr gespannt, hab ich doch schon sehr viel gehört und gesehen (Werbung)! Und am Samstag gehts dann auf das Herbstfest der Rheinhessischen Weinbruderschaft.